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Auf den Radspuren von Lyonel Feininger

Haffresidenz • Dez. 05, 2020

Lyonel Feininger Rundweg Tour auf Usedom

Der Lyonel Feininger Tour auf Usedom

Der bekannte Maler und Grafiker Lyonel Feininger war auch leidenschaftlicher Radfahrer und begeisterte sich auf dem Weg seiner Radtouren für die Landschaft Usedom's. Der nach dem Künstler konzipierte und benannte Lyonel-Feininger-Rundweg (Rund-Tour) auf der Insel Usedom, erstreckt sich auf eine Gesamtlänge von 56 Kilometern. An insgesamt 40 Stationen sind 80 Motive zu sehen, die der Maler nach den Skizzen seiner Radtouren verewigt hat. Auf seinen umfangreichen Touren entdeckte Lyonel Feininger auch den Ort Zirchow am Ufer des Stettiner Haffs im Achterland von Usedom. Dort skizzierte er die kleine spätgotische Dorfkirche St. Jacobus aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, das älteste erhaltene kirchliche Bauwerk auf der Insel.


Zirchow bedeutet Kirchdorf – St. Jakobus, die Kirche im Dorf


Die Kirche in Zirchow wurde zu einem Lieblingsmotiv von Feininger, das sie in sieben Varianten verewigte. Das Bild „Zirchow V“ ist in New York im Brooklyn Museums ausgestellt. St. Jakobus bietet sonntags regelmäßig Gottesdienste an. Als „Offene Kirche“ ist das evangelische Gotteshaus ab Juni bis zum September unter der Woche von 10 bis 16 Uhr zu besichtigen. Neben den religiösen Anliegen können gegenüber vom Gebäude auch die weltlichen Bedürfnisse von Urlaubern erfüllt werden – direkt neben der Kirche befindet sich der Geldautomat.

 

Der Maler Lyonel Feininger (1871-1956)


Lyonel Feininger arbeitete als Grafiker, Karikaturist und später auch als Maler. Er gehörte zu den Meistern des Weimarer Bauhauses und zählt zu den bekannten Künstlern der Moderne. Berühmt geworden sind unter anderem seine Bilder von Kirchen und Dorfszenen auf Usedom und aus der Umgebung von Weimar, die häufig nach den jeweiligen Ortschaften benannt und fortlaufend nummeriert wurden. Feininger lernte in der Kunstgewerbeschule Hamburg und studierte an der Berliner Königlichen Akademie.

 

Lyonel Feininger: eine deutsch-amerikanische Karriere


Feininger wurde im Jahr 1919 von Walter Gropius als erster Bauhaus-Meister nach Weimar berufen, wo er bis 1925 die Druckwerkstätten leitete. Gemeinsam mit Größen wie Wassily Kandinsky, Paul Klee und Alexej von Jawlensky gründete Feininger „Die Blaue Vier“, eine Kunst- und Ausstellungsgemeinschaft, die von der Malerin und Kunsthändlerin Galka Scheyer (1889-1945) vermarktet wurde. Nach der Schließung des Bauhauses in Weimar infolge politischer und wirtschaftlicher Turbulenzen zog Feininger 1926 mit seiner Familie in eines der neuen Meisterhäuser des Bauhauses Dessau. Von 1930 bis 1931 malte Feininger elf expressionistische Stadtansichten von der Stadt Halle, Auftragsarbeiten von denen die Ansichten der Marktkirche und des Roten Turms bekannt wurden. Zwischen 1933 und 1937 wohnte die Familie Feininger in Berlin, von wo aus der Quedlinburger Kunstsammler Hermann Klumpp ihnen zur Flucht in die USA verhalf.


Feininger in New York


In New York arbeitete Feininger als freier Maler, dort stellt er auch etliche Usedom-Bilder fertig. Seine Zeichnung der Windmühle in Benz befindet sich im Besitz der Familie Rockefeller. Auch die Kirche in Benz begeisterte den Maler bis an sein Lebensende, 1955 fertigte der Künstler noch ein Aquarell mit dem Kirchturm an. Während des Nationalsozialismus‘ galten Feiningers Werke als „Entartet“. Knapp 400 Arbeiten des Künstlers wurden aus den öffentlichen Kunstsammlungen entfernt. Gemälde, Holzschnitte und ein Aquarell wurden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München zur Schau gestellt.

 

Lyonel Feininger auf Usedom


Den Sommer verbrachte Feininger gerne auf Usedom zusammen mit seiner zweiten Familie, seiner Ehefrau Julia Berg und den drei gemeinsamen Söhnen Andreas, Laurence und Theodore Lux. (Sohn Andreas Feininger (1906-1999) war ein erfolgreicher Fotograf und Architekt). Von 1908 bis 1921 wohnten die Feiningers in Heringsdorf, Neppermin oder Benz, von wo aus Lyonel Feiniger die jeweilige Umgebung mit dem Fahrrad erkundete und seine Skizzen für die Motive späterer Werke anfertigte.




Der Künstler als Radfahrer und die Entstehung der „Lyonel-Feininger-Tour“


Der leidenschaftliche Radfahrer Lyonel Feininger soll sich regelmäßig das neueste Rennrad zugelegt haben, mit dem er jährlich tausende von Kilometern zurücklegte. Im Mai 1908 war Feininger erstmals auf Usedom; bis zum Jahr 1912 erkundete der Maler weitere Inselorte auf der Suche nach neuen Motiven. Hundert Jahre später wurde mit der Lyonel-Feininger-Tour die Idee verwirklicht, alle Malorte zu kartieren und einen touristischen Radweg zu installieren – die „Lyonel-Feininger-Tour“. Seit dem Jahr 2009 führt die Lyonel-Feininger-Rundtour über Neuhof, Gothen, Korswandt, Zirchow, Swinemünde, Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin, Sallenthin, Benz, Neppermin, Balm und Mellenthin. Der Weg ist mit blau-weißen Schildern gekennzeichnet, die jeweiligen Malorte sind durch Bronzeplatten gut auffindbar.


Radfahren auf Usedom


Entdecken auch Sie Usedom mit oder ohne Rad von Ihrer Haffresidenz Zirchow als Ausgangspunkt. Außer dem Lyonel-Feininger-Rundweg stehen Ihnen viele gut ausgebaute Radwege zur Verfügung. In unserer komfortablen Ferienresidenz können Sie Ihren Drahtesel ebenerdig sicher unterbringen. Wenn Sie Ihr Rad nicht mitbringen möchten, besteht auch die Möglichkeit hochwertige Räder von einer der professionellen Verleihfirmen zu mieten. Autofahrer parken direkt vor der Haustür. Auch für Fußgänger und Autofahrer gibt es von unserem Urlaubsdomizil in Zirchow Kunst und Natur zu entdecken.


Und abends?


Abends entspannen Sie sich in Ihrer Haffresidenz Zirchow in der Sauna auf der Dachterrasse oder auf dem großzügigen Balkon bei einem Glas Wein oder Bier, einem Buch oder wo immer Ihnen der Sinn danach steht. Wenn Ihnen nach mehr Gesellschaft zumute ist, dann erobern Sie den „Roten Baron“, das fußläufig erreichbare Restaurant im Hangar für den guten Geschmack.

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